ICH WOLLTE MICH VERLOREN FÜHLEN
Man sagt, in Istanbul leben 20 Millionen Menschen. Manche seit Generationen und für immer, andere temporär. Wie die Motten ins Licht ziehen sie aus den anatolischen Dörfern. Bauen sich Häuser über Nacht, am Rand der Millionen-Stadt. Und dann sind da die Amerikaner, Europäer, Russen… suchen in der City Abenteuer, Wohnungen, Jobs, Liebe, Zerstreuung – von einem Alltag, von einer Heimat, aus der sie auszogen. Man sagt, in der Stadt am Bosporus sei alles möglich. Und wenn Erdogan Altindis erzählt, dass er sich verloren fühlen wollte, als er nach Istanbul kam, so ist das keine pathetische Pose, sondern der Kern und die Aura, die so viele Menschen an die Stadt fesselt. Auf den lärmenden Straßen, fühlt man sich fremd unter Tausenden.
Hier verliert man sich, in Gedanken, in den Menschenmasse, die aus anlegenden Bosporusfähren gespült werden. Die warme Realität holt sich uns in dem Moment, wenn der Teeverkäufer breit lachend – seine Zähne, vergilbt von Zeit und türkischem Tabak – das kleine Glas mit heißem Cay vor uns, auf den provisorischen Plastiktisch stellt.
MANZARA Istanbul versucht seit fast 10 Jahren die unvorhersehbare Stadt fassbar zu machen und die Brücke zu schlagen: Zwischen Kunst, Kultur und Tourismus. Von Design-Apartments bis zum Architekturtouren und Stipendium. Übrigens, auch für das Jahr 2015 kann man sich noch für das Architekturstipendium bewerben.